Wer ist der wahre Geburtshelfer für den Erfolg des Smartphones?
Vor gerade einmal 10 wurde das Smartphone geboren – gestern haben viele Medien darüber berichtet. Doch was wäre gewesen wenn nicht ca. 110 Jahre zuvor ein
Berliner eine klangvolle Erfindung gemacht hätte?
In den 1890er Jahren erfindet der Hannoveraner Emil Berliner das Grammophon und die Schallplatte. Ist es zunächst eine sogenannte Schellackplatte wird daraus
später die Vinylscheibe.
Mit der sogenannten Single und Maxi erhält die Schallplatte im Laufe der Jahrzehnte Familienzuwachs. Zu Beginn der
1980er Jahre verliert der Tonabnehmer seine Bedeutung. Nullen und Einsen bestimmen die Musiktechnologie. 1982 verlässt die erste CD die Produktionsstraße in Hannover. Die digitale Familie
vergrößert sich um DVD und Blue Ray Disc. Beide haben jedoch heute im Zeitalter von Spotify und Netflix augenscheinlich keine Bedeutung mehr. Wir hören und sehen digital.
Der 09. Januar 2007 wurde gestern in den Medien als der Geburtstag des Smartphones gepriesen. Steve Jobs stellte es damals vor. Die Auswirkungen sind bekannt.
Das Smartphone war die konsequente Weiterentwicklung des ipods, den apple einige Jahre zuvor entwickelt hatte. Itunes wurde seinerzeit zum zentralen Web-Shop für Music. Ein Branchenoutsider hat
die gesamte Musikindustrie düpiert und aufgezeigt wie das Geschäft funktioniert.
Wieso war das möglich?
Vor gut 20 Jahren besteht der Musikmarkt im Wesentlichen aus vier großen Unternehmen - den sogenannten Majors: Warner, Sony, BMG und PolyGram. Die Strategie
dieser Majors lässt eine Zusammenarbeit mit den Wettbewerbern nicht zu. Vielleicht sind es aber auch die Befindlichkeiten der Firmenkapitäne? Jeder große Player versucht seinen eigenen
Label-bezogenen Webshop zu etablieren. Der Versuch misslingt gewaltig. Itunes hingegen bietet alles aus einer Hand und revolutioniert den Musikmarkt.
Manch einer mag die folgende Behauptung als kühn empfinden:
Die Replizierbarkeit der Musik hat die Erfindung von itunes, ipod und Smartphone überhaupt erst den Weg bereitet! Keineswegs kühn erscheint mir, zu behaupten,
dass wir drei wesentliche Erkenntnisse ziehen können: